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Uhrenvergleich im Alten Ägypten

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Uhrenvergleich im Alten Ägypten
Kaum eine Hochkultur ist so gut erforscht wie das alte Ägypten – und doch wusste lange niemand, wann genau dort was geschah. Der verheerende Ausbruch des Santorin vor rund 3600 Jahren hilft Archäologen jetzt weiter.

„Ein System aus Lumpen und Fetzen“ nannte Sir Alan Gardiner die Chronologie Alt-Ägyptens. Der Brite war einer der bedeutendsten Ägyptologen des 20. Jahrhunderts. Eine Lösung für das Dilemma seines Fachs fand auch er nicht.

Das hat sich bis heute kaum geändert. Wohl haben Archäologen genug Staub und Scherben aus dem Wüstensand zusammengekehrt, um daraus die Geschichte eines Reichs abzulesen, das fast 3000 Jahre überdauerte und 31 Herrscherdynastien kommen und gehen sah. Aber die Datierungen sind erst ab 664 v.Chr. verlässlich. Was davor genau geschah, weiß nur der Nil.

Dabei hat es viele Versuche gegeben, das alte Ägypten zu datieren. Ein Pionier dieses Unternehmens war Herodot. Der griechische Geschichtsschreiber zählte im 5. Jahrhundert v.Chr. 341 Generationen von Ägyptern zusammen und errechnete 11 340 Jahre seit Gründung ihres „Ur-Stamms“.

Das war weit ausgeholt. Gelehrte der christlichen Antike kamen mit knapp 7000 Jahren zwar auf ein wahrscheinlicheres Ergebnis, zielten aber noch immer daneben. Das ließ schon Isaac Newton stutzig werden. Dem fiel auf, dass die Welt nach Berechnungen christlicher Historiker exakt 5872 v.Chr. durch den göttlichen Schöpfungsakt entstanden sein sollte – und damit 1000 Jahre nach der Gründung des ägyptischen Reichs. Für diesen Widerspruch fand Newton nur eine Erklärung: „In ihrer Eitelkeit haben sie (die Ägypter) ihre Monarchie einige Tausend Jahre älter gemacht als die Welt.“

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Nicht hieb- und stichfest

Das Problem ist bis heute nicht gelöst. Zwar ist die relative Chronologie gut erforscht, und in der Regel weiß ein Ägyptologe Antworten auf die Fragen, welcher Pharao vor welchem regierte, welche Mumie älter und welche Pyramide jünger ist. Gesicherte absolute Datierungen sind allerdings so selten wie eine von Grabräubern unberührte Königsgruft.

Dabei geht es um mehr als bloße Zahlen: An das standfeste Zeitgerüst für das alte Ägypten könnte sich die Datierung des gesamten östlichen Mittelmeerraums anlehnen. Von den Hethitern, Minoern, Mykenern und aus der Levante sind kaum gesicherte Jahreszahlen überliefert. Wohl aber gibt es Verbindungen nach Ägypten, etwa durch Handelsware oder Feldzüge, die von den Pharaonen stolz in Stein gemeißelt wurden. Wem es gelingt, Kriege und Keramik Ägyptens hieb- und stichfest zu datieren, der erhält auch die Daten für den östlichen Mittelmeerraum.

Die Zwickmühle: Jede Methode liefert andere Zahlen. So ergaben Datierungen, die auf der Auswertung von archäologischen Schichten und Hieroglyphentexten basierten, dass die Pharaonen Thutmosis III. und Ramses II. 53 beziehungs- weise 66 Jahre lang regierten. Wer allerdings deren Mumien mit naturwissenschaftlichen Methoden zu Leibe rückt, stellt fest: Die Regenten lebten nur 40 beziehungsweise 55 Jahre lang. Der britische Ägyptologe Kenneth Anderson Kitchen stellte fest: „Irgendwo läuft hier irgendetwas falsch.“

Das änderte sich erst Ende der 1990er-Jahre: Der Wiener Ägyptologe Manfred Bietak hatte ein Team aus Atomphy-sikern, Keramikspezialisten, Astronomen und Dendrochronologen zusammengetrommelt. Die Forscher der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Wien versammelten sich unter dem Etikett SCIEM 2000 („The Synchronisation of Civilisations in the Eastern Mediterranean in the Second Millennium BC“). Dann schwärmten sie über den Mittelmeerraum aus, um in zwölf Jahren Arbeit ein einzigartiges interdisziplinäres Projekt auf die Beine zu stellen. Die Grenzen der Methodik sollten fallen. Bietaks Idee: Wenn sich mit einer einzigen Methode keine gesicherten Datierungen ergeben, dann muss man eben alle Methoden zusammenführen. „Das ist ein großes, großes Mosaik“ , sagt Manfred Bietak.

Die Steinchen gäbe es schon lange, bloß das Bild habe noch niemand zusammengesetzt, erklärt der Ägyptologe. Untersuchungsmaterial war genug vorhanden. In Tell el-Dab’a im Nildelta hatte Manfred Bietak selbst 43 Jahre lang Stratigrafie um Stratigrafie aus dem Boden geschält. Wie sich herausstellte, besaß der Ort im 2. Jahrtausend v.Chr. eine lange Kontinuität, war Hauptstadt der Hyksos-Invasoren, Marinebasis für die Pharaonen Thutmosis III. sowie Amenhotep II. und gehörte später zum Südteil von Pi-Ramesse, der Residenz der Ramessidenherrscher. Solch eine lange Geschichte versprach einen Volltreffer auf der Suche nach der verlorenen Zeit.

Das Mosaik bekommt ein Muster

Krüge, Kannen, Schalen – was immer die Ägypter an Keramik getöpfert hatten, in Tell el-Dab’a war es zu finden. Auch Tonware aus Zypern, der Levante und der Ägäis kam bei den Grabungen zum Vorschein. Von bemalten Gefäßen der Levante war bereits bekannt, dass sie dort den Anfang der mittleren Bronzezeit markieren. Wann die aber begann, war ungewiss. Bietak erklärt: „In Tell el-Dab’a lag die importierte Keramik in deutlich voneinander abgegrenzten Schichten“, und die ließen sich gleich durch mehrere Methoden datieren – beispielsweise kamen Kleinfunde ans Tageslicht, die mit den Namen von Pharaonen beschriftet sind. Damit war bald klar, dass die mittlere Bronzezeit in der Levante um 1920 v.Chr. begonnen hatte, und damit 100 Jahre später als bislang angenommen. Manfred Bietaks Mosaik bekam ein Muster.

Nun setzte, vom Nildelta ausgehend, ein Schneeballeffekt ein, dessen Ende bis heute nicht abzusehen ist. Denn bemalte levantinische Keramik fand sich auch bei Grabungen nahe den Pyramiden von el-Lischt und al-Lahun südlich von Kairo. Ein Glücksfall: Dort tauchte die Tonware in Fundzusammenhängen auf, die wiederum mit dem vorderasiatischen Raum in Verbindung gebracht werden konnten. Und dank der levantinischen Keramik ließen sich diese Funde exakt datieren. „Damit können wir die ägyptische Chronologie in den vorderasiatischen Raum übertragen“, sagt Bietak. Das chronologische Netz über dem Vorderen Orient zieht sich immer mehr zusammen.

Der SCHATZ AUS der ASCHE

In dessen Maschen, so hoffen die Forscher aus Wien, wird sich auch der größte Vulkanausbruch des Holozäns im Mittelmeerraum verfangen. Die sogenannte Minoische Eruption zerstörte in der mittleren Bronzezeit mehr als die Hälfte der Insel Thera (heute: Santorin). Noch in Schichten des Grönlandeises sollen Spuren der Katastrophe erkennbar sein. Aber wann genau Thera Feuer spie, ist umstritten.

Dabei könnte die Datierung des Ausbruchs zum Urknall für die mediterrane Chronologie werden. Denn die Asche legte sich tonnenschwer auf die angrenzenden Regionen und bildete dort eine Schicht, die als grauer Streifen im Boden bis heute erkennbar ist. Die logische Konsequenz daraus: Alles, was unter dieser Tephraschicht liegt, muss älter sein als der Ausbruch, was darüber zu finden ist, jünger. Was bislang fehlte, war das Datum der Eruption.

Manfred Bietak bat Max Bichler um Hilfe. Der Petrologe und Geochemiker vom Atominstitut der Technischen Universität Wien hielt es für möglich, den Schatz aus der Asche zu heben. Er vermutet: Die vom Vulkan ausgeschleuderte Asche könnte sich in einem Streu- radius von etwa 1000 Kilometern verteilt haben, nimmt man andere dokumentierte Eruptionen im Mittelmeerraum zum Vergleich. Nur 600 Kilometer liegen zwischen Thera und dem Nildelta. Also müsste eine entsprechende Schicht bei Tell el-Dab’a zu finden sein. Die Asche wäre binnen weniger Stunden dort angekommen und hätte sich überall niedergesetzt.

„Dann gäbe es einen Datumshorizont, der überall zum selben Zeitpunkt entstanden ist“, erklärt Max Bichler. An diese Schicht würden sich zahlreiche bereits bekannte Daten andocken lassen, die Minoische Eruption wäre datiert – und mit einem Schlag hätten Ägypten und der östliche Ägäisraum ein einheitliches chronologisches Gerüst.

EIN VULKAN RAUCHT ZIGARRE

Drei Jahre suchten Bietak und Bichler im Nildelta nach der Asche. Dann gaben sie auf. Max Bichler ist überzeugt: „Tephra werden wir in Tell el-Dab’a nicht finden.“ Aber auch in Bohrkernen aus dem Toten Meer, in Stratigrafien von der Nordostspitze des Mittelmeers und westlich von Antalya fehlte die graue Schicht. Wo ist die Asche geblieben? Der Vergleich mit anderen Ausbrüchen löste das Rätsel.

„Aschewolken von Vulkanen über dem Mittelmeer verteilen sich nicht zwangsläufig gleichmäßig um das Ausbruchszentrum. Sie treten meist in Form schlanker Zigarren auf“, weiß Max Bichler heute. Tatsächlich fanden Forscher Tephra von Santorin in einem schmalen geografischen Korridor von Iasos in Karien über Milet bis zum Schwarzen Meer. Ägypten erreichte die Aschewolke also nicht.

Die Wiener suchten nach Ersatz – und sie wurden fündig. In Tell el-Dab’a entdeckten sie große Mengen an Bimsstein. Dieses poröse Gestein war in der Antike ein beliebtes Schleifmittel. Noch heute enthalten viele Polierpasten Bimsmehl. Dieses Gestein entsteht bei gasreichen Vulkanausbrüchen. Aber wie konnte der Bims von Thera bis nach Ägypten kommen?

KEIN VULKAN ist WIE DER ANDERE

„Geflogen ist er nicht“, sagt Bichler augenzwinkernd, „aber geschwommen.“ Bims sieht aus wie ein erstarrter Schwamm und ist so leicht, dass es im Wasser nicht versinkt. Der Geochemiker erklärt: „Nach der Eruption von Santorin trieben enorme Bimsinseln mit einem Gesamtvolumen von mehreren Kubikkilometern über das Meer – auch nach Ägypten. Denn die Hauptströmung des Mittelmeers ist gegen den Uhrzeigersinn gerichtet.“

Woran aber erkennt man, dass der Bimsstein aus Tell el-Dab’a tatsächlich von Thera stammt und nicht von einer anderen Eruption? Im Mittelmeerraum steht ein Vulkan neben dem anderen, und alle haben im Laufe der Jahrtausende viel Bims gespuckt. Doch zum Glück sind Vulkane Individualisten. Die mineralische Zusammensetzung des Gesteins ist bei jeder Eruption anders, und mithilfe petrografischer Untersuchungen lässt sich der Auswurf eines Vulkans analysieren. Als Bichler die Proben aus Tell el-Dab‘ a mit dem Bimsstein von Santorin verglich, stellte sich heraus: Identisch! Das Gestein aus Ägypten war eindeutig vom Thera-Vulkan ausgeschleudert worden.

Darin rasteten die Datierungen von SCIEM 2000 ein. Die ältesten Schichten mit Thera-Bims in Tell el-Dab’a sind demnach der frühen 18. Dynastie zuzuordnen und auf eine Zeit zwischen 1530 und 1500 v.Chr. zu datieren. Damit wäre die Minoische Eruption festgenagelt. Doch Radiokarbon-Daten von Santorin sprechen für eine Eruption schon in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts v.Chr., also mehr als 100 Jahre früher. Was stimmt nun? Die viel genutzte Radiokarbon- oder C14-Methode liefert überall dort Daten, wo organisches Material gefunden wird. „Für sich allein ist die Radiokarbon-Methode aber recht ungenau“, meint Manfred Bietak.

2001 hatte der Schweizer Physiker Georges Bonani C14-Proben aus Ägypten untersucht. Die Resultate wichen um 200 bis 300 Jahre von denen archäologisch-historischer Datierungen ab. 2010 folgte eine Untersuchung von Christopher Bronk Ramsey in Oxford mit einer korrigierten Methode: Diesmal legten die Forscher mehrere Radiokarbon-Daten nebeneinander und errechneten einen statistischen Durchschnittswert. Das Resultat glichen sie mit historischen Daten wie der Reihenfolge der Pharaonen und ihrer geschätzten Regierungsdauer ab.

Jetzt lag das Ergebnis näher an der Chronologie von SCIEM 2000. Manfred Bietak erklärt: „Die statistische Kombination von Radiokarbon-Daten und historischen Daten hilft, eine harmonische Chronologie zu schmieden. Ohne detailliertes historisches Wissen gibt es keine Kontrollmöglichkeit über die Zuverlässigkeit von Radiokarbon-Daten.“

TÜCKISCHEs HoLZ

Schuld daran ist zum Beispiel der Altholzeffekt. Ein Stück Holz, das in einem Bauwerk gefunden wird, lässt sich mit der Radiokarbon-Methode datieren. Aber damit wird nur bestimmt, wann das Holz abgestorben ist, nicht jedoch, wann es als Baumaterial verwendet wurde – das Alter des Hauses bleibt ungewiss. Die Oxforder Wissenschaftler umgingen dieses Problem, indem sie ausschließlich kurzlebige Pflanzenteile wie Samen und Nussschalen datierten. Für Manfred Bietak aber fahren die C14-Daten immer noch in Schlangenlinien durch die Historie. Der Forscher hält Folgendes für möglich: Weil das Meer alten Kohlenstoff in die Luft abgibt, „liegt der Verdacht nahe, dass Pflanzen in küstennahen Regionen dieses Altkarbon zusätzlich aufgenommen haben und es die Radiokarbon-Messung beeinflusst. Das ist aber noch nicht genügend erforscht.“

Das gilt auch für das vorläufige Ergebnis von SCIEM 2000. Bei aller Euphorie über die Resultate sind sich die Wiener Forscher darüber im Klaren, dass noch viel Arbeit wartet. Manfred Bietak ist überzeugt: „Es wird Korrekturen geben. Aber die zeitliche Synchronisierung des östlichen Mittelmeerraums im 2. Jahrtausend steht auf wesentlich festeren Beinen als zuvor.“ ■

Wissenschaftsjournalist und Archäologe DIRK HUSEMANN ist erstaunt, dass ein griechischer Vulkan die Chronologie Ägyptens erhellt hat.

von Dirk Husemann

Kompakt

· Seit Langem plagt Ägyptologen, dass ein gesichertes Zeitgerüst zur Datierung ihrer Funde fehlt.

· Nun haben österreichische Forscher eine Lösung ausgetüftelt: Sie vernetzten ägyptische Funde mit ähnlichen Stücken aus dem östlichen Mittelmeerraum.

· Archäologen suchten zudem nach Asche, die der Thera-Vulkan vor rund 3600 Jahren ausgespien hat.

Mehr zum Thema

LESEN

Toby Wilkinson Aufstieg und Fall des Alten Ägypten Deutsche Verlags-Anstalt München 2012, € 29,90

Sabine Kubisch Das alte Ägypten Konrad Theiss, Stuttgart 2008, € 19,95

Erik Hornung Grundzüge der ägyptischen Geschichte 7. Aufl., Primus, Darmstadt 2011, € 19,90

Internet

Konverter für ägyptische Zeitangaben in den julianischen und gregorianischen Kalender (auf Englisch): aegyptologie.online-resourcen.de/ Date_Converter_for_Ancient_Egypt

Pharaonennamen in Hieroglyphen und transkribiert: www.pharaonen.com/html/pharaonen_ liste.shtml

Das Projekt SCIEM 2000 im Netz: www.oeaw.ac.at/sciem2000/index.html

Wann spuckte der Thera-Vulkan Feuer?

Schwere Erdbeben in Akrotiri waren Warnung genug. Die Bewohner rafften ihr Hab und Gut zusammen und machten sich auf und davon. Einige Zeit später explodierte der Vulkan von Thera. Erst regnete es Asche und Steinbrocken, dann ergossen sich heiße Gas- und Schlammströme über die Insel ins Meer. Die gewaltige Eruption erfasste die ganze Region: Flutwellen schwappten über die Ägäis, Aschewolken zogen bis nach Kleinasien. Meterdick bedeckte Asche die Straßen von Akrotiri, drückte Hausdächer ein – und konservierte die minoische Bronzezeitsiedlung für mehr als dreieinhalb Jahrtausende.

Seit den 1960er-Jahren graben Archäologen in dem „griechischen Pompeji“. Die Funde dort konnten sie gut mit Objekten auf Kreta und dem griechischen Festland verknüpfen und so den Zeitpunkt der Eruption bestimmen: Am Ende der sogenannten Spätminoisch-IA-Phase muss es gekracht haben. Doch welche Jahre umspannte diese archäologische Phase?

Archäologen kamen über Umwege zu ihren Zahlen: zum Beispiel mithilfe ägyptischer Steingefäße. Die fanden sie in mykenischen Fürstengräbern, angelegt nach dem Vulkanausbruch. Die Regierungszeiten der Pharaonen lieferten Jahreszahlen für die exotischen Luxusbehälter – und den Vulkanausbruch: Er ereignete sich zu Beginn des Neuen Reichs, um 1550 bis 1540 v.Chr. So lautete das Fazit der Archäologen bis in die 1980er-Jahre – dann ergaben C14-Datierungen etwas ganz anderes. Demnach brach Thera 100 bis 150 Jahre früher aus – und 3600 Jahre später ein langer Streit unter Altertums- und Naturwissenschaftlern. C14-Experten wie Sturt Manning von der Cornell University und Bernd Kromer von der Universität Heidelberg, die Funde unter der Asche Akrotiris untersucht haben, bestätigten jüngst: Irgendwann zwischen 1630 und 1600 v.Chr. hat der Vulkan gespuckt. Doch die Archäologen halten dagegen – mit den ägyptischen Steingefäßen aus Griechenland, die vom Beginn des Neuen Reichs stammen sollen. Für diesen Zeitpunkt haben C14-Forscher 2010 allerdings ein neues Datum bestimmt: 1570 v.Chr. Was heißt das für die Minoische Eruption? Felix Höflmayer vom Deutschen Archäologischen Institut betont, dass sich damit immerhin die archäologische und die naturwissenschaftliche Chronologie auf 30 bis 50 Jahre angenähert habe.

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