Die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb ist Österreichs „ Wissenschaftlerin des Jahres 2005″. Die Auszeichnung wurde der 57-jährigen Professorin für Meteorologie an der Universität Wien vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten verliehen. Der Preis wurde bereits zum 12. Mal vergeben und ist mit der Benennung eines Sterns verbunden. Die Jury würdigte die Arbeit der Forscherin über die Auswirkungen des Klimawandels und ihren Mut, mit teilweise provokativen Worten seine Folgen allgemeinverständlich zu vermitteln – etwa den Anstieg des Meeresspiegels, wenn die weltweite Gletscherschmelze nicht durch eine Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen aufgehalten wird. Weitere Schwerpunkte der Studien Kromp-Kolbs sind die Sicherheit von Kernkraftwerken, die Schadstoffausbreitung von Ozon in der Atmosphäre und die Belastung durch Feinstaub.
Dass die Wissenschaftlerin mit den Ergebnissen ihrer Untersuchungen nicht hinterm Berg hält, sondern offensiv an die Öffentlichkeit geht, hält sie trotz der Populismusvorwürfe einiger Fachkollegen für ihre Pflicht: „Schließlich hat der Steuerzahler einen Anspruch darauf, zu erfahren, was mit seinen Geldern passiert.“