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42.000 menschliche Gene ? Wer bietet mehr?

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

42.000 menschliche Gene ? Wer bietet mehr?
Nach einer neuen, vergleichenden Analyse aller bis jetzt ermittelten Sequenzen des Humangenoms haben amerikanische Wissenschaftler die Zahl der menschlichen Gene von 30.000 auf mindestens 42.000 erhöht. Die endgültige Zahl werde aber erst dann vorliegen, wenn der biologische Nachweis für die Aktivität sämtlicher Gene erbracht ist, schreiben die Autoren im Fachblatt Cell.

Die beiden an der Entschlüsselung des menschlichen Genoms beteiligten Unternehmen ? die amerikanische Firma Celera Genomics und der internationale Forscherverbund des Humangenomprojekts ? waren im Februar diesen Jahres zu dem Ergebnis gekommen, dass der Mensch nur etwa 30.000 Gene habe. Gerade mal doppelt so viel wie ein Fadenwurm und weit weniger als die zuvor geschätzten Zahlen, die zwischen 60.000 und 140.000 lagen.

Jetzt haben Michael Cooke und seine Mitarbeiter vom Genomics Institute of the Novartis Research Foundation die vorliegenden Daten neu analysiert. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass knapp die Hälfte der von der einen Gruppe nachgewiesenen Gene in der Auflistung der anderen Gruppe gar nicht enthalten war. Nach neuer Zählung kommt man danach auf mindestens 42.000 Gene. Er wolle mit seinem Ergebnis die großartige Leistung der anderen nicht mindern, „aber“, so Cooke, „es zeigt, dass die Arbeit noch lange nicht zu Ende ist“. Auch im Fall der Fruchtfliege hat sich die ursprünglich ermittelte Zahl der Gene aufgrund verbesserter Sequenzdaten und Analysemethoden inzwischen um 1.000 erhöht.

Ob sich die endgültige Zahl der menschlichen Gene am Ende noch verdoppeln wird? „Wahrscheinlich nicht“, sagt Larry Thompson, Sprecher des amerikanischen National Human Genome Research Institute. Auf eine genaue Zahl möchte sich auch Cooke nicht festlegen, aber sie werde weiter steigen und „50.000 wäre nicht auszuschließen“.

Joachim Czichos
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