Jetzt haben Michael Cooke und seine Mitarbeiter vom Genomics Institute of the Novartis Research Foundation die vorliegenden Daten neu analysiert. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass knapp die Hälfte der von der einen Gruppe nachgewiesenen Gene in der Auflistung der anderen Gruppe gar nicht enthalten war. Nach neuer Zählung kommt man danach auf mindestens 42.000 Gene. Er wolle mit seinem Ergebnis die großartige Leistung der anderen nicht mindern, „aber“, so Cooke, „es zeigt, dass die Arbeit noch lange nicht zu Ende ist“. Auch im Fall der Fruchtfliege hat sich die ursprünglich ermittelte Zahl der Gene aufgrund verbesserter Sequenzdaten und Analysemethoden inzwischen um 1.000 erhöht.
Ob sich die endgültige Zahl der menschlichen Gene am Ende noch verdoppeln wird? „Wahrscheinlich nicht“, sagt Larry Thompson, Sprecher des amerikanischen National Human Genome Research Institute. Auf eine genaue Zahl möchte sich auch Cooke nicht festlegen, aber sie werde weiter steigen und „50.000 wäre nicht auszuschließen“.