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Allergen plus Eiweiß als wirkungsvolles Doppel

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Allergen plus Eiweiß als wirkungsvolles Doppel
Eine Verbindung aus Allergenen und einem bestimmten Eiweiß des menschlichen Immunsystems kann bei Katzenallergikern die überempfindlichen Reaktionen verhindern. Amerikanische Wissenschaftler haben diese Verbindung hergestellt und bereits erfolgreich an Mäusen getestet. Dieser Therapieansatz eignet sich auch für andere Allergien? sogar für solche, die bisher nicht behandelt werden konnten, zum Beispiel Nussallergien. Über ihre Untersuchungen berichten Andrew Saxon von der Universität von Kalifornien in Los Angeles und seine Kollegen in der Fachzeitschrift Nature (Onlineveröffentlichung, DOI: 10.1038/nm1219).

Bei einer Allergie stuft das Immunsystem bestimmte, eigentlich harmlose Stoffe als gefährlich ein und bekämpft sie mit einer Abwehrreaktion. Wenn ein Allergen in das Blut des Allergikers gelangt, verbindet sich damit ein bestimmtes Eiweiß des Immunsystems, das Immunglobulin E (IgE). Das IgE befindet sich auf der Oberfläche bestimmter Zellen des Immunsystems, den Mastzellen. Die Bindung des Allergens an das Immunglobulin E ist das Signal für die Mastzellen, Histamin auszuschütten. Histamin ist die Substanz, die Hautrötung, Quaddelbildung, Juckreiz und andere Allergiesymptome verursacht.

Die von den amerikanischen Forscher hergestellte Verbindung besteht aus dem Hauptallergen von Katzen und einem anderen Immunglobulin des Menschen, dem Immunglobulin G (IgG). Wird sie in das Blut eines Katzenallergikers injiziert, verbindet sich IgE mit dem Teil des Katzenallergens. Eine allergische Reaktion tritt aber nicht auf, weil der IgG-Teil der Eiweißverbindung dieses verhindert.

Bei ihren Versuchen an Mäusen konnten die Forscher keine gefährlichen Nebenwirkungen feststellen. Die Verbindung selbst ist nicht allergieauslösend und kann Allergiepatienten daher in hohen Dosen injiziert werden. Daher könnte sie Allergien in wenigen Monaten kurieren. Bisher dauert eine Allergie-Therapie mehrere Jahre. Der Arzt spritzt dem Patienten kleine Dosen des entsprechenden Allergens in steigender Menge, so dass sich das Immunsystem langsam daran gewöhnt.

ddp/wissenschaft.de ? Sonja Huhndorf
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