Affen verlieren im Laufe ihres Lebens etwa ein Viertel der Verbindungen zwischen ihren Hirnzellen. Die Forscher spritzten älteren Affen daher gentechnisch veränderte Zellen ins Gehirn, die ein Wachstumsmittel für Nervenzellen bildeten. „Drei Monate nach der Gentherapie hatten die älteren Affen wieder genauso viele Nervenverbindungen wie jüngere“, berichtet Conner.
Auch Alzheimer-Patienten leiden unter einem Abbau von Hirngewebe. Den Abbau wollen Conner und seine Kollegen mit der gleichen Methode bremsen und vielleicht sogar umkehren. Dazu wollen sie den Patienten gentechnisch veränderte Hautzellen ins Gehirn spritzen. Wie bei den Versuchen mit den Affen sollen die Zellen einen Wachstumsfaktor produzieren.
„Wenn wir nur einen Teil der Effekte erreichen, die wir bei den Affen beobachtet haben, ist das eine sehr überzeugende Therapie“, sagt der Hirnforscher Mark Tuszynski. Allerdings ist noch unklar, ob die zusätzlichen Nervenverbindungen tatsächlich die bei Alzheimerpatienten verloren gegangenen Gedächtnisleistungen verbessern.
Marcel Falk