Kinder haben ein höheres Asthmarisiko, wenn sie in einer Saison geboren wurden, in der sich viele Schimmelsporen oder Pollen in der Luft befinden. Das haben Forscher herausgefunden, indem sie im kalifornischen Salinas Valley die Konzentration der Partikel in der Luft maßen und Kinder auf Atemwegsbeschwerden untersuchten.
Die Mediziner untersuchten 514 Kinder, die in den Jahren 1999 und 2000 geboren worden waren, auf Anzeichen von Asthma. Dabei fanden sie einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Atemnot und dem Zeitpunkt der Geburt: Die Asthma-Wahrscheinlichkeit war dreimal höher für Kinder, die im Winter oder Herbst zur Welt kamen. In diesem Zeitraum enthält die Luft besonders viel Sporen von Schimmelpilzen, Rostpilzen auf Pflanzen und anderen Pilzarten. Im Frühling geborene Kinder, die in den ersten Lebensmonaten vielen Blütenpollen ausgesetzt waren, hatten ebenfalls ein erhöhtes Asthmarisiko ? vor allem in der Blütezeit von Erlen, Pinien und Zypressen.
Eine endgültige Diagnose von Asthma erfolgt oft erst im Grundschulalter, erklären die Forscher. Ihre Untersuchungen stützen sich vor allem auf Symptome wie einen keuchenden Atem, die häufig einer Asthmaerkrankung vorausgehen. Die Forscher wollen nun die gesundheitliche Entwicklung der Kinder weiter beobachten, um ihre Daten zu verfeinern.
Kim Harley (Universität von Kalifornien, Berkeley) et al.: Thorax, Online-Vorabveröffentlichung vom 24. Februar ddp/wissenschaft.de ? Martin Rötzschke
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