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Auf alte Töpfe passen auch die unschönen Deckel

Erde|Umwelt

Auf alte Töpfe passen auch die unschönen Deckel
Bislang von Frauen verschmähte Männer können aufatmen: Mit zunehmendem Alter finden Frauen auch solche Männer attraktiv, die sie früher links liegen ließen – zumindest, wenn es sich um Schwertträgerfische handelt. Dies schließen amerikanische Forscher um die Biologin Molly Morris von der Universität von Ohio aus Experimenten mit diesen Fischen, die auf ihrem Körper schwarz durchgezogene Linien besitzen. Sind die Linien bei Männchen auf beiden Seiten symmetrisch angeordnet, so sehen Weibchen sie als mustergültig gebaute, attraktive Männer an. Unsymmetrischer Körperbau wird hingegen nicht beachtet. Mit zunehmendem Alter ändern die Weibchen allerdings ihr Verhalten und schauen auch den weniger perfekten Männchen nach.

Die Forscher sehen diese Erkenntnis als Hinweis, dass die Weibchen ihr Paarungsverhalten während ihres Lebens deutlich verändern. Für Morris wirft dies die Frage auf, wie sehr dies auch auf andere Tiere und möglicherweise auch auf den Menschen zutrifft. In bisherigen Studien lag der Altersdurchschnitt bei Attraktivitätstests von Männern und Frauen um die 20 Jahre. Ähnlich wie bei solchen Untersuchungen Testpersonen verschiedene Gesichter beurteilen mussten, gingen die Forscher auch bei den Schwertträgerfischen vor: Sie spielten auf der Seite des Aquariums computeranimierte Filme mit männlichen Schwertträgerfischen ab. In diesen Filmen variierten sie die Zahl der Längsstriche und damit die Symmetrie der Fische.

Die Forscher fanden heraus, dass die weiblichen Fische mit höherem Alter immer länger in der Nähe der unsymmetrisch gestalteten Männchen aufhielten. Aus diesem statistischen Befund können die Forscher allerdings nicht auf die Ursache des Verhaltens schließen. Bislang galt ein möglichst symmetrisch aufgebauter Körper als Zeichen für die Fitness eines Organismus. Da die Weibchen in ihrem Leben aber an vielen unsymmetrischen Fischen vorbeischwimmen, könnte dieser Eindruck mit der Zeit verwischen. Die Forscher planen nun weitere Untersuchungen, ob diese Verhaltensänderung auf solch einer Lebenserfahrung beruht oder ob genetische Faktoren ab einem bestimmten Alter oder einer bestimmten Körpergröße eine Rolle spielen.

Pressemitteilung der Universität von Ohio, Athens ddp/wissenschaft.de ? Martin Schäfer
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