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Auf den Hund gekommen

Erde|Umwelt Gesellschaft|Psychologie

Auf den Hund gekommen
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Babies erkennen Emotionen von Hunden.
Bereits sechs Monate alte Babys verstehen die Hundesprache. Sie ordnen das Gebell von aggressiven und freundlichen Hunden automatisch entsprechenden Bildern zu, zeigt eine Studie. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Babys zuvor überhaupt mit Hunden in Kontakt gekommen waren oder nicht, berichten amerikanische Forscher. Bereits in einer früheren Studie konnten dieselben Forscher zeigen, dass Babys die Stimmung von klassischer Musik richtig erfassen können.

Zusammen mit seinen Kollegen testete Ross Flom aus dem amerikanischen Provo sechs bis 24 Monate alte Babys auf ihre Fähigkeit, Emotionen von Hunden richtig einzuordnen. Zu Beginn des Experiments sahen die Babys zwei verschiedene Bilder desselben Hundes, einmal mit einem freundlichen und einmal mit einem aggressiven Ausdruck. Die Forscher spielten ihnen anschließend Hörproben von bellenden Hunden vor, ebenfalls von aggressiv und von freundlich bellenden Hunden. Dabei zeigten sie ihnen weiterhin die bekannten Bilder. Jedes Kleinkind hatte genau einen Versuch, um die Geräusche richtig zuzuordnen. Auf diese Weise wollten die Forscher verhindern, dass die Babys die Emotionen durch Lernen richtig einordnen.

Tatsächlich scheinen Babys schon ab sechs Monaten zwischen freundlichem und aggressivem Hundegebell zu unterscheiden. Sie können die Geräusche den Emotionen der Hunde auf den Bildern zuordnen, zeigen die Ergebnisse. Mit sechs Monaten schauten Babys die meiste Zeit zum entsprechenden Bild. Ältere Babys erfassten hingegen schon mit dem ersten Blick die richtige Situation.

Babys lernen sehr früh, die Stimmung von Klängen in ihrer Umwelt zu erkennen und darauf zu reagieren ? besonders wenn es sich um Emotionen handelt, zeigen die Ergebnisse. Ob sich die Kinder aber der Bedeutung der Emotionen der Hunde bewusst waren, können die Forscher aus dieser Studie nicht beurteilen. Obwohl die Kinder aggressive von freundlichen Hunden unterscheiden konnten, scheinen sie keine Angst vor den Geräuschen oder auch den Bildern der Hunde gehabt zu haben. Viele von ihnen hätten während des Versuchs Spaß gehabt, andere hätten einfach nur die Bilder betrachtet, berichten die Forscher.

Ross Flom (Brigham Young University in Provo) et al.: Developmental Psychology , Bd. 45, Nr. 4 ddp/wissenschaft.de ? Stefanie Strauch
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