Wesener entdeckte die Riesenkugler im Küstenregenwald Madagaskars. Drei der Arten sind „endemisch“, das heißt, sie kommen ausschließlich auf Madagaskar vor. Der Bochumer Forscher fürchtet, dass die neu entdeckten Arten schon bald aussterben könnten: Ein Großteil der Wälder, die einst fast die gesamte Insel bedeckten, ist bereits abgeholzt.
Dabei haben die Riesenkugler, wissenschaftlich Sphaerotheriiden genannt, schon schwierige Zeiten überdauert. Sie entstanden vermutlich schon vor den Dinosauriern, vor mehreren hundert Millionen Jahren. Sie sind daher so etwas wie lebende Fossilien. Die Tiere sind sehr ursprünglich gebaut und können sich zu einer perfekten Kugel einrollen, die sämtliche Beine, die Bauchseite und den Kopf vollständig in sich birgt – dadurch sind sie für viele Feinde unangreifbar. Die Arten auf Madagaskar können, anders als ihre kleineren Verwandten, sogar zirpen.