Verantwortlich dafür könnte unter anderem ein Gen namens Pax6 sein, von dem bekannt ist, dass es sowohl Einfluss auf die Struktur der Iris hat als auch die Ausbildung einer Hirnregion namens vorderer cingulärer Cortex mitbestimmt. Dieses Areal im Gehirn spielt bei Entscheidungsprozessen und beim Lernen eine Rolle und prägt somit auch das Verhalten eines Menschen entscheidend mit. Aber auch zwei weiteres Gene, Six3 und Lmx1b, prägen die Gehirnstruktur und könnten sich gleichwohl auf die Ausbildung typischer Muster in der Iris auswirken. Weitere Forschungsarbeit sei nun nötig, um diese möglichen Zusammenhänge genauer auszuloten, sagen die Forscher.
Der aktuellen Studie vorausgegangen war eine Arbeit, in der die Forscher zunächst den genetischen Einfluss auf die Struktur der Iris erforscht hatten. Etwa sechzig bis neunzig Prozent der individuellen Unterschiede beim Aussehen der Iris sind genetisch bedingt, hatte die Studie gezeigt. Diesen starken genetischen Einfluss macht sich auch die Iriserkennung zunutze, bei der die markante Struktur der Iris ähnlich wie ein Fingerabdruck zur Identifizierung eines Menschen verwendet wird.