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Beim Hippocampus kommt es auf die Größe an

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Beim Hippocampus kommt es auf die Größe an
Jugendliche mit Depressionen haben einen deutlich kleineren Hippocampus als gesunde Altersgenossen. Diese Abweichung könnte möglicherweise eine der Ursachen für das Auftreten schwerer Depressionen sein, schließen kanadische Forscher aus den Ergebnissen einer Untersuchung mihilfe der Magnetresonanztomographie. Über ihre Studie berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift BioMed Central Medicine (Bd. 2, S. 2).

Frank MacMaster und Vivek Kusumakar von der Dalhousie-Universität in Halifax verglichen den Aufbau der Gehirne von 17 gesunden Jugendlichen mit dem von 17 Heranwachsenden, die an einer schweren depressiven Störung litten. Bei den depressiven Jugendlichen war der Hippocampus um fast 20 Prozent verkleinert. Diese Gehirnregion ist unter anderem an der Verarbeitung von Emotionen beteiligt. Die Abweichung trat unabhängig davon auf, ob die Teenager wegen ihrer Depressionen behandelt worden wurden oder nicht.

Die Verkleinerung sei daher definitiv keine Folge einer therapeutischen Behandlungsmethode, schreiben die Forscher. Da die Störung bei den meisten Probanden gerade erst aufgetreten war, könne auch ausgeschlossen werden, dass die Abweichung ein langfristiger Nebeneffekt der Krankheit sei. Interessanterweise war der Größenunterschied weniger deutlich, je länger die Patienten bereits an der Störung litten. Die Hippocampus-Verkleinerung könnte demnach in der Anfangsphase der Krankheit eine wichtige Rolle spielen und sich später wieder zurück bilden. Wahrscheinlich sei aus diesem Grund eine solche Abweichung bei erwachsenen Patienten nicht mehr feststellbar.

ddp/bdw ? Ilka Lehnen-Beyel
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