Einen der beiden mit 750 000 Euro dotierten Max-Planck-Forschungspreise hat der Österreicher Peter Fratzl vom Max-Planck-Institut für Grenzflächen- und Kolloidforschung in Potsdam erhalten. Der 49-jährige Biophysiker untersucht Eigenschaften biologischer Materialien, um sie in der Technik zu verwenden. Fratzl interessiert sich zum Beispiel dafür, warum Knochen zwar sehr stabil sind, sich aber auch unterschiedlichen Belastungen anpassen können, indem sie sich umformen. Wie er herausgefunden hat, bestehen Knochen aus zwei Komponenten, die interagieren: dehnbaren und festen Fasern. Wenn man hinfällt, fängt der Knochen den Sturz auf, und es bilden sich Mikrorisse in den festen Fasern. Die dehnbaren Fasern dagegen bleiben intakt und halten den Knochen zusammen, bis er sich wieder regeneriert hat.
Der zweite Max-Planck-Forschungspreis geht an den Amerikaner Robert Langer vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston. Er forscht ebenfalls an biologischen Materialien.