Namita Surolia vom Nehru Centre for Advanced Scientific Research in Bangalore (Indien) hatten in eine Lösung mit Malaria-Parasiten das Antibiotikum „Triclosan“ gegeben. Bei dem Test starben die einzelligen Parasiten der gefährlichen Art „Plasmodium falciparum“ daraufhin. Die nahe verwandte Art „Plasmodium beghei“ wurde in Mäusen durch Injektionen vollständig eliminiert. In Deutschland wird der Wirkstoff Triclosan bislang zur Händedesinfektion sowie gegen Hauterkrankungen durch Pilze oder Bakterien eingesetzt.
Der Stoff störe einen bestimmten Fettsäure-Stoffwechsels des Malaria-Erregers, berichten die Molekularbiologen. Dieser sei typisch für Plasmodien, komme in den Zellen der Menschen aber nicht vor.
Der einzellige Parasit befällt jährlich mindestens 500 Millionen Menschen, bei rund 2,7 Millionen verläuft die Krankheit tödlich. Bisherige Mittel verlieren zunehmend an Wirksamkeit, da immer mehr Parasiten dagegen resistent geworden sind.
dpa