Das Licht nach Büroschluss auszuschalten spart nicht nur Strom: Auch Millionen von Vögeln würde dies das Leben retten, die nachts an den hellen Glasscheiben zerschmettern, berichten Ökologen vom Feld-Museum in Chicago.
Das Team um Doug Stotz zählte während der Zugphasen im Frühjahr und Herbst die Vogelleichen am Fuße des riesigen Glas-Stahl-Komplexes „McCormick Place“ in Chicago. Insgesamt brachen sich in den etwa sechs Monaten rund 1600 Vögel an den Scheiben des Gebäudes das Genick. Davon prallten die meisten gegen beleuchtete Büros, fanden die Biologen.
Das Licht führe die Vögel, die sich in der Nacht vor allem an den Sternen orientieren, in die Irre, sagen die Forscher. Deshalb sollte zumindest während der Zugphasen der Vögel das Licht in Bürotürmen ausgeschalten werden.
Die Wissenschaftler errechneten, dass durch die simple Massnahme rund vier Fünftel weniger Vögel an Gebäuden verenden müssten. Zur Zeit zerschmettern nach Schätzungen der Ornithologischen Gesellschaft Chicago allein in den USA zwischen 100 Millionen und einer Milliarde Vögel jedes Jahr an Glasscheiben.
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Marcel Falk