Wenn er auch der Leber schadet, dem Ohr scheint regelmässiger Alkoholkonsum gut zu tun, fanden australische Forscher heraus. Die bereits erstmals vor zwei Jahren in einer amerikanischen Untersuchung geäußerte Theorie konnten Professor Philip Newall und Maryanne Golding vom Speech, Hearing and Language Research Centre in einer Studie mit 2000 Einwohnern der Blue Mountains westlich von Sidney jetzt bestätigen.
Zwischen 1997 und 1999 hatten Newill und Golding über 55 jährige der Region über ihre Lebens- und Trinkgewohnheiten befragt und ihr Hörvermögen getestet. Es zeigte sich, dass regelmäßige Konsumenten von täglich bis zu vier Gläsern Alkohol gute Chancen hatten, im Alter besser zu hören als Nicht-Trinker. Selbst wer sich nur sporadisch in der Woche etwas zu Gemüte führte, profitierte von dem Effekt. Als Ursache vermuten die Wissenschaftler eine verbesserte Durchblutung des Innenohrs.
Wer seinem Gehör nun Gutes tun möchte, sei zum Schluss noch gewarnt. Studienteilnehmer, die mit mehr als die vier Gläsern pro Tag sicher zu tief ins Glas guckten, schnitten am schlechtesten ab.
Michael Brendler
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