Regionen mit großer Vielfalt an Tierarten sind meist auch reich an verschiedenen menschlichen Sprachen. Das berichtet ein internationales Forscherteam in einer Vorabpublikation des Fachmagazins “Proceedings” der Königlichen Gesellschaft in London.
Die Biologen aus England, Dänemark und den USA hatten den afrikanischen Kontinent südlich der Sahara in zwei mal zwei Grad große Vierecke unterteilt und den Reichtum an Wirbeltierarten wie Säuger, Vögel und Reptilien mit der Vielfalt menschlicher Sprachen in diesen Regionen verglichen. Zudem bestimmte das Team mehrere Umweltfaktoren, welche die Vielfalt in einem Abschnitt beeinflussen könnten. Dabei zeigte sich, dass vor allem in regenreichen und fruchtbaren Gebieten die Vielfalt an Tierarten und an Sprachen groß ist. Auch andere Umweltfaktoren wie etwa abwechslungsreiche Landschaften beeinflussten den Reichtum an Tieren wie an Sprachen gleichermaßen.
Für eher unwahrscheinlich halten es die Forscher dagegen, dass die kulturelle Vielfalt direkt die biologische formt. Auch an die umgekehrte Möglichkeit, dass die Auswahl an verschiedenen Tieren den Reichtum an Sprachen gefördert habe, glauben die Biologen nicht.
ddp/bdw – Marcel Falk
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