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Bluthochdruck: ein ernstes Gesundheitsrisiko für junge Männer

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Bluthochdruck: ein ernstes Gesundheitsrisiko für junge Männer
Junge Männer, die an Hypertonie, einer Erhöhung des arteriellen Blutdrucks leiden, erkranken eher an Herz- und Gefäßleiden und haben eine kürzere Lebenserwartung. Wie in der jüngsten Ausgabe des Fachblattes Archives of Internal Medicine berichtet wird, zeigen die Ergebnisse einer in Chicago durchgeführten Studie, dass der Prävention und der Behandlung von Bluthochdruck bei Männern mehr als bislang angenommen Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte.

Die Autoren unter der Leitung von Martha Daviglus stützen sich bei ihrer Forschungsarbeit auf die Auswertung medizinischer Daten von fast 11.000 Männern im Alter von 18 bis 39 Jahren. Zwischen 1967 und 1973 hatten Forscher der Northwestern University Medical School die bislang umfangreichste Datensammlung zum Bluthochdruck bei jungen Männern zusammengestellt. Über weitere 25 Jahre wurde die gesundheitliche Entwicklung der Versuchsteilnehmer dann weiterverfolgt.

Bei 62 Prozent der Probanden waren zu Beginn der Studie ein leicht erhöhter Blutdruck oder Bluthochdruck festgestellt worden. Als leicht erhöht galten die Werte 130 bis 139 für den systolischen Druck und 85 bis 89 für den diastolischen Druck. 140 bis 159 beziehungsweise 90 bis 99 markierten die Werte für Bluthochdruck. Als optimal schätzten die Wissenschaftler 120 zu 80 ein. Während der Langzeitstudie verstarben 197 Männer an Herzerkrankungen und 257 weitere an Gefäßerkrankungen. Die Lebenserwartung, so fanden die Forscher heraus, war bei den Männern mit leicht erhöhtem Blutdruck um 2,2 Jahre verkürzt, bei den Männern mit Bluthochdruck sogar um 4,1 Jahre.

Die Forschungsergebnisse nimmt Daviglus zum Anlass, an die jungen Patienten und auch die Ärzteschaft zu appellieren, dem Bluthochdruck schon in jungen Jahren mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Sie stellte fest, dass eine Anpassung des Lebensstils in einem jungen Alter viel leichter zu bewältigen sei und Maßnahmen zur Vorbeugung bereits im Kindesalter stattfinden können. Behandelnden Ärzten empfiehlt sie, die Ergebnisse der Studie zu berücksichtigen, wenn sie sich für oder gegen eine medikamentöse Behandlung ihrer Blutdruckpatienten entscheiden. Neben der Sorge um Nebenwirkungen durch eine Langzeitbehandlung sollten auch die gesundheitlichen Risiken des Bluthochdrucks bedacht werden.

Marion Herzog
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