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Clownfische wachsen mit ihren Aufgaben

Erde|Umwelt

Clownfische wachsen mit ihren Aufgaben
Ihre soziale Hierarchie ist für Clownfische (Amphiprion percula) alles: Die Tiere verändern sogar ihre Größe und ihr Geschlecht, um die ursprüngliche Rangfolge in einer Gruppe beizubehalten. Das berichtet der Verhaltensforscher Peter Buston von der Cornell-Universität in Ithaca (USA) in der Fachzeitschrift Nature (Ausg. 424, S. 145).

Jede Gruppe besteht hierbei aus einem „brütenden“ Paar und bis zu vier nicht brütenden Mitgliedern. Die soziale Hierarchie dieser Gruppen ist geprägt durch die Größe der einzelnen Exemplare: Der größte Fisch, der weibliche Brüter, ist tonangebend. Der zweitgrößte ? und damit auch zweitwichtigste ? Fisch ist das dazugehörige Männchen, gefolgt von den nicht brütenden Fischen, deren Größe mit fallendem sozialen Status abnimmt.

Wird nun das größte Weibchen aus der Gruppe entfernt, verändert das brütende Männchen sein Geschlecht, wächst und nimmt die Stelle des weiblichen brütenden Tieres ein. Entsprechend ersetzt das größte nicht brütende Exemplar den männlichen Brüter. Dieser Effekt setzt sich nach unten hin fort, haben die Forscher bei Versuchen in Aquarien beobachtet. Die Größenunterschiede zwischen den verschiedenen Hierarchiestufen werden dabei strikt eingehalten.

Diese Strategie ist wahrscheinlich entstanden, um Konflikte zwischen Gruppenangehörigen verschiedener hierarchischer Stufen zu vermeiden, da sichergestellt ist, dass Untergeordnete keine Bedrohung für ihre „Vorgesetzten“ sind.

ddp/bdw ? Ilka Lehnen-Beyel
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