In der Aufmerksamkeit zwischen mehreren Objekten wechseln zu können und unbeirrt eine Sache verfolgen zu können sind zwei Fertigkeiten, die zur Konzentrationsfähigkeit gehören. Darum wurde eine Untergruppe von 35 Kindern mit einer Aufgabe konfrontiert, bei der es darum ging, trotz verschiedener verlockender Ablenkungen auf dem Bildschirm, eine Sache konzentriert zu Ende zu bringen. Diese 35 Kinder wurden anschließend verdeckt dabei gefilmt, wie sie ? im Beisein ihrer Eltern ? Straßen überquerten. Dabei zeigte sich, dass diejenigen, die zuvor im Frosch-Spiel die besten Ergebnisse hatten, auch beim Überqueren der Straßen am sorgfältigsten nach links und rechts guckten. Außerdem scheinen die Kinder im Vorschulalter durch die Computerspiele (zumindest kurzfristig) eine deutliche Verbesserung ihrer Konzentrationsfähigkeit erreicht zu haben.
Dunbar und seine Kollegen wollen aber nun nicht Computerspiele als das probateste Mittel zur Verkehrserziehung preisen. Eltern müssen die Konzentrations- und Aufmerksamkeitsfähigkeiten ihrer Kinder immer wieder prüfen und fördern, so Dunbar. “Kinder sind nur dann sicher, wenn sie das, was in einer Situation zur Vermeidung eines Unfalls getan werden muss, tun können und auch tun werden”, sagt der Forscher. Als eine der größten Gefahren sieht er die Situation, wenn Kinder mit anderen Kindern durch die Straßen gehen. “Vielleicht wissen sie, wie sie sich eigentlich verhalten sollten, aber ihr Motivationsfokus ist woanders.”