Glitzernde Anmut in filigraner Formenvielfalt: Ihre Schönheit macht Schneesterne zu beliebten Schmuckelementen in der Winter- und Weihnachtszeit. Hinter der Entstehung dieser Gebilde stecken spannende Prinzipien der Physik und Chemie. Das veranschaulicht nun ein Video der American Chemical Society.
Es zeigt die Geburt einer Schneeflocke in den Wolken bis zu ihrem Niederschlag. Zuerst lagert sich ein winziges Wassertröpfchen an ein schwebendes Staubteilchen. Bei Temperaturen unter Null Grad Celsius bildet sich dann der primäre Eiskristall. Er besitzt bereits eine sechseckige Grundstruktur, weil die Bindungskräfte der Wassermoleküle diese Form vorgeben. Weitere Wassermoleküle aus der Luft setzen sich an die hervorstehenden Ecken und Kanten. So wächst und verzweigt sich das glitzernde Gebilde in filigranen Strukturen immer weiter. Der sechseckige Aufbau ist dabei das Grundmotiv aller Schneesterne.
Ob die Ästchen sehr lang werden oder sich früh verzweigen, hängt von komplizierten Faktoren ab. Beispielsweise beeinflussen die Temperaturschwankungen in den Luftschichten, durch die sich der Eiskristall bewegt, seine Gestalt. Bei jungen Eiskristallen kann man deshalb noch zwei sehr ähnliche finden. Für große und komplexe Schneesterne gilt aber tatsächlich die Regel: Keiner gleicht dem anderen.