Ochsenfrösche kommunizieren auch ohne Worte. Ein Stottern in ihrem Quaken zeigt nicht etwa, dass ihnen die Luft ausgeht, sondern dient gezielt der Verständigung. Das Stottergequake scheint vor allem der Partnersuche zu dienen, haben amerikanische Forscher herausgefunden. Ihre Untersuchungen schildern Andrea Simmons von der Brown-Universität in Providence und ihre Kollegen auf dem Jahrestreffen der Amerikanischen Akustischen Gesellschaft in New York.
Ochsenfrösche markieren mit ihrem Gequake ihr Revier, locken Weibchen für die Paarung an und demonstrieren, dass sie gesund und aggressiv sind. Für die Reviermarkierung wird eher stotterfreies Gequake verwendet, während gestotterte Lautäußerungen häufiger in der Paarungszeit vorkommen. Das Stottern scheint daher eine Rolle bei der Partnersuche zu spielen, schließen die Forscher.
Die Wissenschaftler nahmen mehr als 2.500 Rufe von insgesamt 32 Ochsenfroschmännchen auf. Sie analysierten die Zahl der Quaklaute und der Stotterpausen in jedem Ruf. Quaken und Stottern folgen einem zu regelmäßigem Muster, als dass den Tieren schlicht die Puste ausgehen könnte, fanden die Wissenschaftler. So beginnt ein Ruf grundsätzlich mit einem Quaken ohne Stottern. In ihren gestotterten Liedern beginnen sie zunächst immer nur mit einem einzigen Stotterer. Variieren sie die Anzahl der Stotterer, so machen sie das immer schrittweise: Es kommt immer nur eine Stotterpause hinzu oder eine fällt weg.
ddp/bdw ? Cornelia Pfaff