Von Epilepsie wird jedoch erst dann gesprochen, wenn zwei oder mehr Anfälle aufgetreten sind. Dies sei nur bei ein Prozent der amerikanischen Kinder der Fall, schreiben Hirtz und ihre Kollegen. Die tägliche Einnahme von Antiepileptika könne sich sowohl auf die Gesundheit als auch auf die Entwicklung der Kinder negativ auswirken. Daher müssten Vorteile und Risiken der Medikation in jedem einzelnen Fall genau abgewogen werden, empfehlen die Neurologen in ihrer neuen Richtlinie der Amerikanischen Akademie für Neurologie. Für diese Entscheidung sei eine genaue neurologische Untersuchung der Kinder erforderlich.
Für Europa sehen die Zahlen für Epilepsie bei Kindern und Jugendlichen ähnlich aus: Zwar erleben fünf Prozent der unter 20-Jährigen einen epileptischen Anfall, aber nur bei ein Viertel davon hat tatsächlich eine Epilepsie.