In ihrer Studie erstellten die Forscher von jedem Probanden ein Elektrokardiogramm (EKG) zur Messung der elektrischen Aktivität der Herzmuskulatur und ein so genanntes Elektrogastrogramm (EGG), das die Bewegung der Magenwand wiedergibt. Beim Lügen kam es zu einem deutlichen Rückgang der gewöhnlichen, langsamen Magenbewegungen, beobachteten die Forscher.
Der Grund für den Zusammenhang liege in der Kommunikation zwischen dem Gehirn im Kopf und dem so genannten Bauchhirn, wie das Nervengeflecht im Magen-Darm-Trakt auch bezeichnet wird. Das Zusammenspiel zwischen diesen beiden Komponenten des Nervensystems ist ein sehr komplexes Phänomen, das weiter erforscht werden sollte, erklären die Wissenschaftler. Da der Verdauungstrakt so sensibel auf mentalen Stress reagiere, könnte durch die Aufzeichnung von EGGs die Aussagekraft herkömmlicher Lügendetektortests verbessert werden.