Die Psychologen testeten insgesamt 78 Hunde verschiedener Rassen und Größen. Sie baten die Besitzer der Tiere, vier verschiedene Persönlichkeitseigenschaften ihrer Tiere auf Skalen zwischen zwei Extremen einzuordnen: Aktivität und Faulheit, Friedfertigkeit und Aggression, Ängstlichkeit und Gelassenheit, Intelligenz und Dummheit. Danach stellten sie den Tieren Aufgaben, welche mit den jeweiligen Charakterzügen zusammenhingen ? Intelligenz sollten die Hunde beispielsweise beweisen, indem sie einen unter einer Tasse versteckten Leckerbissen finden mussten.
Bei diesen Tests ließen die Forscher die Hunde von Fremden beobachten, die aufgrund des Gesehenen die Persönlichkeit der Tiere bestimmen sollten. Das Urteil der Fremden stimmte im Allgemeinen mit dem der Hundebesitzer überein, entdeckten die Forscher. Das lege nahe, dass die Persönlichkeit der Hunde real ist und kein Wunschdenken der Besitzer, sagt Gosling. Mit ihren Versuchen konnten die Psychologen zudem belegen, dass die Wesenszüge der Tiere innerhalb einer Rasse stark variieren. Demnach sind keinesfalls alle Golden Retriever gutmütig oder alle Pitbullterrier aggressiv.