Urquhart vermutet, dass der radioaktive Fallout das Immunsystem der Kinder oder der Eltern geschwächt haben könnte, so dass Krankheitserreger wie Viren ein leichteres Spiel hatten. Seine Studie schließt andere Gründe für den Anstieg der Missbildungen und Todesfälle allerdings nicht aus.
Andere Experten zweifeln die Studie derweil an. Michael Clark von der britischen Organisation National Radiological Protection Board sagte in BBC Online, dass die radioaktive Wolke des Tschernobyl-Unglücks nur über Nordengland und Nord-Wales hinweg gezogen und ausgefallen sei. Einige der auffälligen Bezirke liegen aber im Süden und Südwesten der Insel. Zudem hätten Studien in anderen Ländern, unter anderem in Deutschland, Ungarn und der Ukraine selbst, keinen Hinweis auf eine erhöhte Kindersterblichkeit gegeben.