Forscher entwickeln immer ausgefeiltere Methoden, um das Gehirn bei der Arbeit zu beobachten. Englischen Physikern ist es jetzt gelungen, ohne die unmittelbare Berührung zu einer Versuchsperson ein genaues Abbild ihrer Hirnaktivität zu bekommen, meldet die Universität Sussex.
Bisher messen Ärzte die elektrische Aktivität der Hirnrinde mit Hilfe eines so genannten Elektroenzephalogramms (EEG). Dazu müssen metallene Kontakte entweder an der Kopfoberfläche oder direkt im Gehirn angebracht werden. Dem Physiker Terry Clark und seinen Kollegen ist es jedoch geglückt, mit einigem Abstand vom Kopf die elektrischen Felder zu messen, die das Gehirn aufbaut. Ein Computer erzeugt aus den gewonnenen Daten Bilder, die einem Mediziner oder Hirnforscher detaillierte Einblicke erlauben.
Das neu entwickelte Gerät könne mehr, als nur die Aktivität des Gehirns aufzeichnen, erklärt Clark. Zumindest theoretisch sei es auch als eine Verbindung zwischen Mensch und Computer nutzbar: Mithilfe gezielter Aktivierungen seines Gehirns könnte ein Mensch dem Computer über die neue Technik Botschaften übermitteln, statt den Rechner mit einer Tastatur zu bedienen.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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