Ein einfacher Bluttest könnte künftig zur Früherkennung der vier häufigsten Krebsarten eingesetzt werden. Darauf hoffen Wissenschaftler um Chris Parish von der John Curtin School of Medical Research in Canberra. Das Team hat einen Bluttest zur Diagnose von Prostata-, Brust-, Lungen- und Darmkrebs entwickelt, berichtet der australische Online-Dienst „abc“.
Mit Hilfe eines hoch empfindlichen Meßverfahrens, der so genannten Massenspektroskopie, macht der Test ein bestimmtes Molekül ausfindig, das zu Beginn eines Krebsleidens aus dem Blut verschwindet. Fehlt dieses Molekül, könnte sich der Krebs dem Immunsystem entziehen und die Krankheit auslösen.
In Tierversuchen hat sich diese Methode zur Früherkennung von Krebs bereits bewährt, meint Parish. „Die frühe Diagnose ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg einer Behandlung“, fügt er hinzu. Parish arbeitet nun an weiteren Bluttests, die mittels Massenspektroskopie die molekulare Signatur verschiedener Krebsarten im Blut aufspüren.
Eine Studie soll zeigen, ob der Test für die klinische Praxis geeignet ist. Die klinische Prüfung des Tests an 1.700 Probanden wird rund 12 Monate dauern.
Adam Bostanci