Diese Erkenntnis steht im Gegensatz zur landläufigen Meinung, nach der sich Elefanten eher schwerfällig bewegen. Die Wissenschaftler um Hutchinson untersuchten die Bewegungsabläufe nun näher und zeichneten dazu die Bewegungen von acht asiatischen und sieben afrikanischen Elefanten mit einem Gewicht zwischen 500 Kilogramm und mehr als 3,5 Tonnen auf. An den Gelenken der Vorder- und Hinterbeine befestigten die Forscher Marker aus Infrarotlicht reflektierendem Klebeband, so dass sie die Position der einzelnen Glieder und Gelenke mit einer Infrarotkamera erfassen konnten. Die Forscher filmten 288 Schritte jedes Elefanten mit Geschwindigkeiten zwischen 2 und 17 Kilometern pro Stunde.
Die Bewegungsanalyse zeigte, dass die Tiere den Spielraum ihrer Gelenke beinahe komplett ausnutzen und fast genauso beweglich sind wie trabende Pferde. Beide Elefantenarten unterschieden sich hierbei nicht voneinander. Diese Beobachtungen sprächen dafür, dass der stark vereinfachte Vergleich von Elefantenbeinen mit statischen Säulen, die nur dazu dienen, Gewicht zu stützen, nicht gerechtfertigt sei, erklären die Forscher.