Entspannungs- oder Atemübungen senken bei Diabetes 2 den Blutzuckerspiegel ähnlich wirkungsvoll wie Medikamente. Das berichten Mediziner der Duke-Universität im Fachjournal „Diabetes Care“ (Januarausgabe Nr. 25/1).
Die Wissenschaftler um den Psychologen Richard Surwit hatten mehr als hundert Patienten mit Diabetes 2 untersucht, die ihre Blutzuckerwerte mit Diäten oder Medikamenten, jedoch ohne Insulintherapie unter Kontrolle hielten. Die Hälfte der Patienten wurde in Methoden der Stressbewältigung wie Entspannungs- und Atemübungen unterwiesen. Nach einem Jahr war bei jedem Dritten dieser Patienten der Blutzuckerspiegel deutlich gesunken. Bei der Kontrollgruppe geschah dies nur bei jedem Achten.
„Stress bewirkt die Freisetzung von Hormonen „, erläutert Surwit. „Dies beeinflusst auch den Transport von Glukose in die Blutbahn, was zu höheren Blutzuckerwerten führt.“ Auch verändern sich unter Stress häufig die Ernährungsgewohnheiten. Diabetiker, die gelernt hätten, mit Stress umzugehen, könnten daher ihre Krankheit besser kontrollieren, so der Wissenschaftler.
Ulrich Dewald