Untersucht wurde ein Rudel mit 14 Weibchen und zwölf Männchen in der Feldforschungsstation der Universität in Berkeley. Herkunftsland der Tiere ist Kenia. Über vier Tage wurde zunächst das Lautrepertoire der einzelnen Clan-Mitglieder in verschiedenen Situationen wie der Fütterung aufgenommen. Auf Basis dieser präzisen Analyse konnten die Individuen bei ihrem Verhalten im Rudel beurteilt werden. Die statistische Analyse berücksichtigte 13 verschiedene Kriterien. Die längsten Laute unter den 695 Aufnahmen dauerten vier Sekunden und umfassten 28 Noten, die kürzeste Informationsübermittlung geschah in 200 Millisekunden mit zwei unterschiedlichen Tönen.
Durch die Tonhöhe des Lachens offenbart eine Hyäne ihr Alter. So ist das Lachen eines zweijährigen Tiers um ein Drittel höher als das eines 20-Jährigen. Die Männchen kommunizieren generell über höhere Töne als die Weibchen. Variationen in der Notenfrequenz verraten, ob ein Mitglied im Clan eine dominante oder untergeordnete Rolle einnimmt. In der Klangfarbe definiert eine Hyäne ihre Individualität, was bisher vor allem bei Pinguinen, Seebären und Möwen beobachtet worden ist.
Das Lachen dürfte auch ein Zeichen von Frustration sein und als Hilferuf eingesetzt werden. “Löwen machen Hyänen oft die Beute streitig und nur ein ganzes Rudel kann mehreren Löwen die Nahrung wieder abjagen”, erklärt Theunissen. Mit ihrem Lachen ruft eine einzelne Tüpfelhyäne Verbündete herbei. Durch die genaue Identifizierung des Individuums erkennt der Informationsempfänger sofort, wer in Gefahr schwebt. “Er entscheidet dann nach den Kriterien Alter und Rang, ob er zu Hilfe eilt oder den Ruf ignoriert”, erläutert Theunissen.