Die Insekten leben meist in großen Gruppen in dunklen Höhlungen, die von Felsvorsprüngen an Flüssen gebildet werden. Um ein Weibchen für die Paarung zu finden, fliegen die Männchen dicht über dem Boden entlang und tippen jeden dunklen Fleck, der unter ihnen auftaucht, kurz an. Erwischen sie beim Antippen ein Männchen, fliegt dieses weg, während Weibchen ein paar Millimeter vorwärts laufen. Das Männchen landet hinter der so identifizierten potenziellen Partnerin und macht mit seinen Flügeln rhythmische, kurze schnelle Fächerbewegungen. Die Dame der Wahl signalisiert daraufhin, ob sie zur Paarung bereit ist oder nicht.
Obwohl die unterschiedlichen Flügel eigentlich eine Behinderung darstellen, scheinen die Weibchen bei der Partnerwahl die Männchen zu bevorzugen, bei denen der Unterschied am deutlichsten ausgeprägt ist. Dieses Phänomen erklären Runyon und Hurley mit dem so genannten Handicap-Prinzip: Überlebt ein Tier trotz eines deutlichen evolutionären Nachteils, kann der Paarungspartner sicher sein, dass es hervorragende genetische Eigenschaften besitzt.
Ein Individuum ohne Handicap hingegen überlebt auch mit weniger guten Genen. Das Weibchen kann an dem beim Fächern entstehenden Ton erkennen, wie stark der Größenunterschied der Flügel ist, vermuten die Forscher.