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Forscher entdecken möglichen Schlüssel für Kokainsucht

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Forscher entdecken möglichen Schlüssel für Kokainsucht
Schweizer Forscher haben bei Mäusen einen möglichen Schlüssel für die Kokainsucht entdeckt. Hemmten sie einen speziellen Rezeptor im Nervensystem der Nager, nahm deren Lust auf das Rauschgift deutlich ab.

Die genaue Rolle des als „mGluR5“ bezeichneten Rezeptors sei zwar noch nicht geklärt, berichten Francois Conquet und Mitarbeiter von der Firma GlaxoSmithKline in Lausanne (Schweiz) in der Fachzeitschrift „Nature Neuroscience“ (Bd. 4, S. 873). Er könnte sich jedoch als lohnendes Ziel für die Entwicklung einer Therapie gegen Kokainsucht erweisen.

Mäuse können ebenso süchtig nach Kokain werden wie Menschen. Gibt man ihnen die Möglichkeit, sich eine kleine Dosis des Stoffs durch einen Hebeldruck zu spritzen, so nutzen sie dies gern und oft. Mutierte Mäuse, denen der Neurotransmitter-Rezeptor „mGluR5“ fehlt, verhalten sich nach Beobachtung der Forscher jedoch völlig anders. Die Tiere nehmen das Kokain nicht, auch wenn sie es könnten. Außerdem zeigen sie bei einzelnen Injektionen der Droge nicht die stark erhöhte Aktivität, wie sie bei normalen Mäusen und auch beim Menschen beobachtet wird.

Das Lernverhalten der mutierten Tiere scheint nicht beeinträchtigt. Die Mäuse lernen beispielsweise, einen Hebel zu drücken, um an Futter zu gelangen. Die Forscher vermuten, dass der Rezeptor eine Schlüsselrolle bei der Ausbildung der Sucht nach Kokain spielt.

dpa
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