Das Risiko für eine Totgeburt stieg nach den Ergebnissen der Forscher erst ab der 34. Schwangerschaftswoche. Woran die Kinder vorzeitig starben, konnte nicht festgestellt werden. Besonders wegen dieser unerklärten Todesfälle und einiger anderer Befunde sind die Wissenschaftler sicher, dass das erhöhte Risiko nicht im Zusammenhang mit den Risikofaktoren steht, die den ersten Kaiserschnitt nötig gemacht haben.
Auch wenn die tatsächliche Todesursache der Kinder nicht bestimmt werden konnte, liegen für die Mediziner einige Gründe auf der Hand: Sie vermuten beispielsweise, dass der Schnitt in die Gebärmutter einige Blutgefäße unwiederbringlich zerstört. Die heranwachsenden Kinder könnten dann nicht ausreichend mit Blut und Nährstoffen versorgt werden und sich deshalb nicht richtig entwickeln. Diese These werde dadurch gestützt, dass viele der vorzeitig verstorbenen Kinder sehr klein für ihr Alter gewesen seien, berichten Smith und seine Kollegen.
Die Ergebnisse der Studie sollte vor allem Frauen zu denken geben, die nicht aus medizinischen Gründen über einen Kaiserschnitt nachdenken, schreiben die Forscher. Läge jedoch ein wirkliches Risiko für Kind oder Mutter durch eine vaginale Geburt vor, sei ein Kaiserschnitt natürlich zu empfehlen. Das Risiko einer Totgeburt bei der zweiten Schwangerschaft sei absolut gesehen sehr klein und um ein Vielfaches geringer als beispielsweise die Gefahren einer vaginalen Geburt für Kinder, die in einer Steißlage liegen.