Mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, ist uneffektiv, sagen amerikanische Hirnforscher. Das “Umschalten” zwischen verschiedenen Aufgaben koste meist mehr Zeit, als durch gleichzeitige Tätigkeiten eingespart werde, schreiben die Forscher im Fachblatt “Journal of Experimental Psychology: Human Perception and Performance” (Ausg. 27, Nr. 4).
Die Wissenschaftler hatten Versuchspersonen beobachtet, die gleichzeitig mehrere Aufgaben, beispielsweise mathematische Probleme, zu lösen hatten. Dabei zeigte sich, dass der Wechsel zwischen den Aufgaben viel Zeit in Anspruch nahm, besonders wenn sie den Probanden nicht vertraut waren. Die Forscher fanden heraus, dass sich die Teilnehmer bei jedem Sprung zu einer anderen Aufgabe unbewusst über das neue Ziel und die neuen Anforderungen und Regeln klar werden mussten. Es sei daher nur auf den ersten Blick günstiger, sich mit mehreren Dingen gleichzeitig zu beschäftigen, schließen die Forscher aus ihren Ergebnissen.
Ulrich Dewald
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