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Forscher: Weibliches Sexualhormon bestimmt, wie wir an Aufgaben herangehen

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Forscher: Weibliches Sexualhormon bestimmt, wie wir an Aufgaben herangehen
Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen beeinflusst möglicherweise, welche Aufgaben das Gehirn am besten meistert. Damit könnte der Hormonspiegel bestimmen, mit welcher Strategie wir an Probleme herangehen. Diese Schlussfolgerungen ziehen Wissenschaftler um Donna Korol von der University of Illinois at Urbana-Champaign aus Tierexperimenten.

Die Wissenschaftler zeigten, dass hormonbehandelte Ratten eine Aufgabe, die eine räumliche Lösungsstrategie erforderte, besser bewältigten als unbehandelte Ratten. Im Gegenzug schnitten die unbehandelten Ratten bei einer Aufgabe besser ab, bei der eine so genannte “Antwort-basierte” Strategie überlegen war, berichtet eine Pressemitteilung der University of Illinois.

Lacy Kolo von der St. Louis University und Donna Korol entfernten jungen weiblichen Ratten die Eizellen und spritzten einem Teil der Ratten Östrogen. Dann ließen sie die Nagetiere Futter in einem Labyrinth suchen. In der ersten Aufgabe war das Futter immer am gleichen Ort im Labyrinth versteckt. Je nachdem, wo sie losliefen, führte ein anderer Weg zum Futter. In der zweiten Aufgabe mussten die Tiere bei der ersten Abzweigung immer nach rechts abbiegen, um zum Futter zu gelangen ? unabhängig vom Startpunkt. Die mit Östrogen behandelten Ratten konnten sich besser den Ort des Futters merken, kriegten aber langsamer die Kurve als ihre unbehandelten Artgenossen.

Die erste Aufgabe erforderte eine räumliche, die zweite eine “Antwort basierte” Lösungsstrategie. Wissenschaftler glauben, dass diese Lösungsstrategien von unterschiedlichen Gedächtnissystemen gesteuert werden. Der Östrogenspiegel beinflusse die Aktivität der entsprechenden Gehirnregionen und bestimme so, welche Strategie leichter erlernt wird, meinen die Forscher.

Möglicherweise würden Frauen nach den Wechseljahren bestimmte Problemstellungen besser mit einer anderen Herangehensweise lösen, spekuliert Donna Korol. Da sie das aber nicht gewöhnt seien, würden sie die Veränderung als eine Verschlechterung wahrnehmen.

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