Frauen profitieren offenbar deutlich schneller als Männer von einem vollständigen Rauchstopp: Ihre Lungenfunktion erholt sich nach einer neuen Studie innerhalb eines Jahres etwa doppelt so schnell. Das berichten amerikanische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „American Journal of Epidemiology“ (Ausgabe vom 1. Juni).
Die Forscher um Gail Weinmann vom Nationalen Institut für Gesundheit in Bethesda (USA) hatten über fünf Jahre hinweg die Lungenfunktion von mehr als 5.300 Rauchern verfolgt, die mit dem Rauchen aufgehört hatten. Alle Versuchsteilnehmer befanden sich bereits in einem schwachen oder mäßig ausgeprägten Stadium der so genannten chronisch obstruktiven Lungenkrankheit (COPD).
Nicht nur innerhalb des ersten Jahres, sondern bis zum Ende der Studie verbesserte sich der Gesundheitszustand der Lunge bei den weiblichen Teilnehmern deutlich stärker, wobei die Unterschiede zwischen den Geschlechtern mit der Zeit geringer wurden. Bei Vergleichspersonen dagegen, die weiter rauchten, nahm die Lungenfunktion bei Frauen und Männern in ähnlichem Ausmaß stetig ab.
Die COPD ist durch einen schrittweisen Verlust der Lungenfunktion aufgrund von entzündlichen Veränderungen gekennzeichnet. Typische Symptome sind beispielsweise ein chronischer Husten mit teilweise eitrigem Auswurf und eine mit der Zeit zunehmende Atemnot.
ddp/bdw – Stefanie Offermann