Amerikanische Gallwespen lassen ihre Wirtspflanzen ein natürliches „Parfüm“ herstellen, um den Männchen die Suche nach Weibchen zu erleichtern. Das berichten Wissenschaftler im Fachblatt Proceedings der amerikanischen Nationalen Akademie der Wissenschaften (Band 24, Vorabpublikation). Die früher schlüpfenden Männchen erkennen an dem Signalstoff, aus welcher Pflanze demnächst ein Weibchen schlüpfen wird.
Lawrence M. Hanks und seine Kollegen von der Universität in Urbana-Campaign (USA) konnten nachweisen, dass sich der pflanzentypische Duftcocktail in besonderer Weise verändert, wenn Wespenlarven im Inneren der Pflanze fressen. Die geschlüpften Männchen nehmen den Geruch der Pflanzen mithilfe ihrer Fühler auf. So können sie unterscheiden, welche Pflanze potenzielle Partnerinnen beherbergt und welche nicht.
Diese Gallwespenart legt am Ende des Sommers die Eier in den Stamm der amerikanischen Silphium-Pflanzen. Dabei entstehen um die Einstichstellen blasenförmig aufgetriebene Wucherungen, die so genannten Gallen. Diese schützen die Larven vor Räubern und versorgen sie mit Nahrung.
ddp/bdw – Teresa Baethmann
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