So viel Hirnlosigkeit war selten. Die Mitspieler: Zunächst wäre da der 1855 gestorbene berühmte Mathematiker Carl Friedrich Gauß. Sein präpariertes und 1860 eingehend beschriebenes Gehirn verschwand, weil es in der Göttinger Universitätsmedizin einer Verwechslung zum Opfer fiel – durch einen Mitarbeiter, der die Etiketten der Aufbewahrungsgefäße der Gehirne von Gauß und dem Mediziner Conrad Heinrich Fuchs offenbar nicht auseinanderhalten konnte. Und dann wären da noch die zahlreichen Forscher, die in den vergangenen Jahrzehnten das vermeintliche Gehirn des Mathematikers untersuchten und denen trotz der Erst- beschreibung nicht auffiel, dass es sich um ein Hirngespinst handelte. Grips bewies die Neurowissenschaftlerin Renate Schweizer, die den Fehler bemerkte. Jetzt ist wieder jedes Gehirn an seinem rechtmäßigen Platz – und es muss neu gehirnt werden.
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Gauß’sche Verwechslung18. März 2014
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