Schluss mit Niesen: Japanische Forscher wollen die Zedern in Tokio mit Impfungen an der Pollenproduktion hindern und damit Millionen von Einwohnern den Heuschnupfen ersparen. Die Impflüssigkeit sei billig und umweltverträglich, berichtet die „Japan Times“.
Üblicherweise wird die Chemikalie „Maleic Hydrazide“ benutzt, um das Keimen von Kartoffeln und Zwiebeln zu verringern. Bei männlichen Zedern reduzierte sie die Anzahl der Pflanzen, die den Pollen produzieren, um 96 Prozent, zeigten Versuche des forstlichen Versuchslabors in Tokio.
Im Sommer wollen die Forscher die Injektion an ausgewachsenen Bäumen testen. Erst für 2003 rechnen sie mit einem breiten Einsatz. Die 20.000 Hektar Zedernwald in Tokio geben jeden Frühling etwa 20.000 Tonnen Pollen ab. Jeder fünfte Einwohner leidet in dieser Jahreszeit an allergischen Reaktionen.
Bettina Hellenkamp
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