Obwohl bei der Maus schon vor 75 Jahren ein Gen für Haarlosigkeit entdeckt wurde, war die Funktion des Gens bislang ein vollkommenes Rätsel. Nun haben Wissenschaftler vom Kennedy Krieger Institut den ersten Schritt im Wirkungsmechanismus des Gens entschlüsselt.
Wie die Wissenschaftler im Fachblatt Genes & Development berichten, produziert das Gen namens „haarlos“ ein Protein, das mit einem Rezeptor für ein Schilddrüsen-Hormon zusammen arbeitet. Ist das Protein beschädigt, so funktioniert auch der Rezeptor nicht, der normalerweise andere Gene steuert. Betroffene Mäuse haben am ganzen Körper keine Haare.
Da der Mensch ein ähnliches Gen besitzt, eröffnet dieses Ergebnis auch neue Ansätze für die Behandlung von Haarausfall und erblicher Haarlosigkeit, so die Wissenschaftler.
Adam Bostanci
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