Die Forscher untersuchten die Gene von 134 Rauchern, um zu bestimmen, welche Variante dieses Dopaminrezeptor-Gens sie besitzen. Personen mit der sogenannten A1-Version des Gens haben wenige und weniger empfindliche Dopamin-Rezeptoren als Personen, bei denen die A2-Variante vorherrscht, erklärten die Forscher. Dies bedeutet, dass die Raucher mit der A1-Variante eine schwächere Reaktion auf die Wirkungen von Dopamin und somit auch auf das Antidepressivum zeigen.
Dopamin ist ein Stoff im Gehirn, der hilft, Gefühle wie Vergnügen und Befriedigung zu produzieren. Die A1-Version des Gens ist bereits mit Rauchen und anderen Formen von Suchtverhalten in Verbindung gebracht worden.
Cinciripini und seine Kollegen fanden weiter heraus, dass Personen mit dem A1-Gen mehr als zweimal so oft rückfällig werden. Patienten mit dem A2-Gen, die das Antidepressivum nahmen, erlebten eine Herabsetzung ihrer depressiven Gefühle in den 18 Wochen, in der sie das Medikament bekamen, während Patienten mit dem A1-Gen schwankende Stimmungen zeigten.
„Das Aufregende an dieser Studie ist, dass dies eine Demonstration einer pharmazeutisch-genetischen Wirkung war“, sagte Cinciripini. „Das heißt, wir konnten ein bestimmtes Medikament einer Gruppe von Leuten geben, die auf der Grundlage ihres genetischen Profils charakterisiert wurden. Wir konnten zeigen, dass dieses Medikament bei ihnen wirkt ? anders als bei anderen Personen.“ Ob man jedoch eines Tages gezielt mittels Informationen über den Genotyp Medikamente einsetzten kann, bleibt nach Cinciripini fraglich.