Die Gene könnten helfen, Therapien für Jetlag-Beschwerden und Schlafstörungen zu finden, die zum Beispiel bei Schichtarbeitern häufig auftreten, schreiben Reppert und seine Kollegen Jonathan Clayton und Charalambos Kyriacou von der University of Leicester in England. Auch bei psychischen Erkrankungen können Störungen der inneren Uhr eine Rolle spielen.
Mit Hilfe der Gene könnten Medikamente entwickelt werden, mit denen die biologische Uhr umgestellt werden kann.
Die Hauptuhr des Menschen hat ihren Sitz im Hypothalamus und steuert zum Beispiel die täglichen Variationen der Körpertemperatur, des Hormonspiegels und den Schlaf-Wach-Rhythmus. Diese Uhr wird nicht nur genetisch, sondern auch über das Tageslicht gesteuert. Eines der wichtigsten Ergebnisse der Forschung an Zeitgebergenen in jüngerer Zeit war es, dass diese Gene an vielen Stellen im ganzen Körper aktiviert sind, jedoch über die Hauptuhr im Gehirn getaktet werden. So können die einzelnen Organe eigene “Neben”-Uhren haben. (Nature, Bd. 409, S. 829)
Ute Kehse