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Genvariante erhöht Hautkrebsrisiko bei Männern

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Genvariante erhöht Hautkrebsrisiko bei Männern
Tübinger Forscher haben ein Gen identifiziert, das bei Männern das Risiko für Hautkrebs stark erhöht. Die Wissenschaftler untersuchten verschiedene Gene von knapp 1.000 Testpersonen und entdeckten Varianten des so genannten BRAF-Gens, die nur bei an Hautkrebs erkrankten Männern vorkommen. Ihre Ergebnisse stellen die Forscher in der Fachzeitschrift Journal of Carcinogenesis (Bd. 2, S. 7) vor.

Auch wenn der größte Risikofaktor für Hautkrebs nach wie vor die Bestrahlung mit UV-Licht ist, beispielsweise beim Sonnenbaden, kann die Krankheit oder eine verstärkte Anfälligkeit dafür auch vererbt werden. Welche Gene dafür verantwortlich sind, war jedoch bisher nicht bekannt. Claus Garbe, Peter Meyer und ihre Kollegen von der Universitätsklinik in Tübingen verglichen über 25.000 DNA-Sequenzen von 450 gesunden Testpersonen mit denen von 500 Hautkrebspatienten und wurden fündig: Die Sequenz eines Gens mit dem Namen BRAF wich bei den erkrankten Testpersonen deutlich von der der gesunden Probanden ab.

BRAF trägt die Informationen für ein Protein, das Wachstum und Vermehrung von Zellen aktiviert. Interessanterweise haben die in der Tübinger Studie entdeckten Varianten des Gens keinen Einfluss auf Aktivität oder Menge des Eiweißstoffs. Sie kommen jedoch sehr häufig in Leberfleckgewebe vor. Die Forscher vermuten nun, dass Männer mit den BRAF-Varianten möglicherweise mehr Leberflecken haben oder auch im Lauf ihres Lebens entwickeln. Da Leberflecken zu den Hauptrisikofaktoren für Hautkrebs gehören, erhöht eine vergrößerte Zahl auch das Hautkrebsrisiko.

Die Forscher planen, ähnliche Untersuchungen auch in den USA und Australien durchzuführen, da Hautkrebs in diesen Ländern wesentlich häufiger auftritt als in Europa. Sie hoffen, auch dort eine Beteiligung der BRAF-Varianten nachweisen zu können und damit die Hautkrebsvorsorge entscheidend zu verbessern.

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