Spätestens seit dem Zeichentrickfilm „Bernhard und Bianca“ sind die unbeholfenen Start- und Landemanöver von Albatrossen legendär. In der Luft bewegen sich die Langstreckenflieger aber äußerst elegant, sie können stundenlang ohne einen einzigen Flügelschlag in der Luft bleiben und nutzen unterschiedlich schnelle Luftströmungen zum Gleiten. Die Wanderer der Meere stoßen dabei an eine physiologische Grenze: Wenn sie nur ein paar Kilogramm schwerer wären, würde ihre Muskelkraft nicht ausreichen, um in der Luft zu bleiben, so das Ergebnis der neuen Studie.
Sato, der seine Studie auf einem Symposiom an der Stanford University in Kalifornien vorstellte, kam zu dem Ergebnis, dass Verhältnis von Muskelkraft und nötiger Beschleunigung mit größerer Spannweite immer schlechter wird. Ab einem Gewicht von 40 Kilogramm können Vögel seiner Meinung nach nicht schnell genug mit den Flügeln schlagen, um in der Luft zu bleiben, wenn der energiesparende Segelflug einmal nicht möglich ist.
Albatrosse kämen mit ihrem Gewicht um 20 Kilogramm bereits nah an die physiologische Grenze, heißt es im New Scientist ? ein etwa 40 Kilogramm schwerer Vogel würde bei ungünstigem Wetter schnell an die Grenze kommen, bei der die Muskelkraft nachlässt.
Paläontologen zweifeln unterdessen nicht daran, dass Flugsaurier sich in die Lüfte erhoben. Die Echsen hatten eine ganz andere Flugtechnik als Vögel: Ihre breiten Schwingen arbeiteten vermutlich gleichzeitig als Sensoren, so dass sich die durch feste Fasern verstärkte Haut intelligent an die Strömungsverhältnisse anpassen konnte. „Die 40-Kilo-Grenze ist problematisch“, sagte Mike Habib von der Johns Hopkins University dem New Scientst. Man müsse die unterschiedliche Anatomie, Physiologie und Umwelt der Tiere berücksichtigen.