Über 17.000 amerikanische Physiker mussten 14 Jahre lang regelmäßig ihre Größe, das Verhältnis Taille zu Hüfte und ihren Body Mass Index (BMI) bestimmen. Zudem hatten die Studienteilnehmer, alle zwischen 40 und 84 Jahre alt, Angaben über ihren Lebensstil und über eventuelle Attacken von Grauem Star (Katarakt) zu machen. Dabei konnten die Forscher eine deutliche Korrelation zwischen relativem Kataraktrisiko und BMI, Taille-Hüft-Verhältnis, sowie Körpergröße feststellen, auch nachdem Faktoren wie Alter oder Lebensstil berücksichtigt wurden.
Ein um 23 Prozent höheres Katarakt-Risiko hatten Probanden mit einer Körpergröße über 184 Zentimetern gegenüber Männern, die kleiner als 170 Zentimeter sind. Sie mussten deshalb eineinhalbmal öfter einen chirurgischen Eingriff über sich ergehen lassen. Die Männer mit den größten Taille-Hüft-Verhältnissen litten sogar 55 Prozent öfter unter der Augenkrankheit als die schlankesten Teilnehmer.
Die Forscher erklären den Zusammenhang von Körpergröße und Katarakt-Risiko mit einer möglichen genetischen Veranlagung. Beim Taille-Hüft-Verhältnis sehen die Forscher die Ursache des erhöhten Kataraktrisikos über das Diabetesrisiko: Fett gilt als Risikofaktor für Typ 2 Diabetes. Diese Stoffwechselkrankheit wiederum kann zu frühzeitigem Grauen Star führen.
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Fränzi Humair