Kaffee kann Angstzustände auslösen und erhöht die Schmerzempfindlichkeit. Zudem würden die mit Koffein überschütteten Nervenzellen äußerst empfindlich auf eine Sauerstoff-Unterversorgung reagieren, berichtet ein internationales Forscherteam im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“.
Die Forscher vom Karolinska Institut in Göteburg, von der Freien Universität Barcelona und der Universität Colorado stellten gentechnisch veränderte Mäuse her, denen das Hirneiweiß A1 fehlt. Dieses Eiweiß wird im menschlichen Gehirn von Kaffee ausgeschaltet. Die Tiere reagierten darauf äußerst empfindlich auf Stress: Sie waren ängstlicher als normale Mäuse, hatten bei den kleinsten Verletzungen sehr starke Schmerzen und vertrugen Sauerstoffmangel schlecht.
Beim Menschen schalten drei bis sechs Tassen Kaffee am Tag rund die Hälfte der A1-Eiweiße ab. Das führe wahrscheinlich noch nicht zu Angstzuständen, sagen die Forscher. Noch stärkere Kaffeetrinker aber könnten unter den Folgen leiden.
ddp/bdw – Marcel Falk
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