Stillen hatte nicht auf alle Anzeichen des Metabolischen Syndroms einen Effekt, entdeckten die Forscher. Doch bei Kindern, die mindestens sechs Monate ausschließlich Muttermilch bekommen hatten, war der systolische Blutdruck durchschnittlich um 1,7 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) niedriger als bei Kindern, die nicht gestillt worden waren. Je länger ein Kind mit Muttermilch ernährt worden war, desto niedriger war der Blutdruck. Am deutlichsten war der Effekt bei älteren Jugendlichen zu beobachten, weshalb die Forscher annehmen, dass er sich mit zunehmendem Alter eines Kindes verstärkt.
Der Zusammenhang blieb auch dann bestehen, wenn die Mediziner andere Faktoren wie Gewicht, Größe oder die Pubertät in ihrer Analyse berücksichtigten. Daher schließen die Autoren, dass das Stillen direkt mit einem niedrigeren systolischen Blutdruck zusammenhängt und bedeutsam für die allgemeine Gesundheit ist.
Debbie Lawlor ( Universität Bristol) et al.: Archives of Disease in Childhood, Bd. 90, S. 582