Um zu testen, ob diese Erscheinung auf einem allgemeinen psychologischen Mechanismus beruht, befragten die Psychologen 47 Hobby-Baseballspieler im Alter von 21 bis 56 Jahren direkt nach einem Spiel. Die Probanden sollten auf einer Abbildung mit acht verschieden großen schwarzen Kreisen denjenigen auswählen, dessen Größe ihrer Ansicht nach dem des zuvor verwendeten Baseballs entsprach. Das Ergebnis: Die Spieler, die im vorangegangenen Spiel viele Punkte erzielt hatten, wählten größere Kreise aus als Spieler, die eher schlecht abgeschnitten hatten. Dieser Zusammenhang war unabhängig vom Alter und auch vom Geschlecht der Sportler.
Nach Ansicht der Forscher könnte dieser Effekt ein bereits in früheren Studien gezeigtes Phänomen widerspiegeln: Je mehr Kraftaufwand und Anstrengung ein Mensch für eine Aufgabe aufbringen muss, desto stärker verändert sich die Wahrnehmung seiner direkten Umgebung. So erscheint beispielsweise ein Zielpunkt weiter entfernt oder ein Hügel sehr viel steiler, wenn sie mit einem schweren Rucksack auf dem Rücken erreicht werden sollen. Im untersuchten Fall haben die Baseballspieler bei einer Pechsträhne das Gefühl, sich mehr anstrengen zu müssen und empfinden den Ball deswegen als kleiner. Ob jedoch tatsächlich der Erfolg den Ball größer oder kleiner erscheinen lässt oder ob ein Schläger möglicherweise deswegen besser spielt, weil er den Ball größer sieht, können die Forscher bislang nicht beantworten.