Das veränderte Gewebe implantierten die Forscher den Patienten in einen bestimmten Teil des Vorderhirns. Verschiedene Tests nach 22 Monaten ergaben, dass die Rate, mit der die Demenz fortschritt, um 36 bis 51 Prozent abgenommen hatte. Zudem war eine Zunahme im Glucose-Verbrauch des Hirns feststellbar, was auf eine erhöhte Gehirnaktivität schließen lässt. Im Hirn eines während der Studie verstorbenen Patienten entdeckten die Wissenschaftler, dass der Nervenwachstumsfaktor produziert wurde und die cholinergen Neuronen gewachsen waren.
Die Forscher wählten für ihre Therapie den Umweg über die den NGF produzierenden Hautzellen, da der Wachstumsfaktor zu schweren Nebeneffekten wie Schmerzen und Gewichtsverlust führt, wenn er direkt in das Gehirn eingeführt wird. Weitere Untersuchungen sollen zeigen, ob die neue Methode künftig als Therapie bei Alzheimerpatienten anwendbar ist. Es wäre die erste Alzheimerbehandlung, die den Zelltod der betroffenen Nerven verhindert.
Mark Tuszynski et al. ( Universität von Kalifornien, San Diego) Nature Medicine, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1038/nm1239