Die Forscher um Allen Wilcox vom Nationalen Institut für Umweltgesundheit in Durham untersuchten Urinproben von 221 Frauen, die sich ein Kind wünschten. Darin massen sie nach dem Prinzip von üblichen Heimtests den Spiegel eines Hormons, das nach der Einnistung des Embryos in die Gebärmutter ausgeschüttet wird. Nur bei 90 Prozent der Schwangeren aber zeigte der Test am ersten Tag nach der ausgebliebenen Regel an, fanden die Forscher. Selbst sieben Tage danach stellte der Test, der bedeutend empfindlicher ist als handelsübliche Selbsttests, bei drei Prozent der Frauen fälschlicherweise keine Schwangerschaft fest.
Die falschen Ergebnisse haben eine biologische Ursache: Die Zeit vom Eisprung bis zur Einnistung unterscheide sich von Frau zu Frau stark, erklären die Forscher. Diese Spanne dauere bei einigen nur sechs, bei andern aber zwölf Tage.
Auf diese Unsicherheit müsse auf der Packungsbeilage von Schwangerschafttests deutlich hingewiesen werden, fordern die Forscher. Sonst könnte das unerkannte Ungeborene leiden: Die werdenden Mütter schlucken möglicherweise aufgrund des negativen Bescheids weiterhin Medikamente, rauchen und setzen sich am Arbeitsplatz Giftstoffen aus, die dem Embryo schaden.